Was uns erwartet

Heute kein Brot

Steigende Temperaturen, Dürren, Bodenerosion, Überfischung und andere Faktoren gefährden die globale Nahrungsmittelproduktion. Die zukünftige Ernährung der Weltbevölkerung wird zunehmend unsicher. 2018 haben Dürren zu einem deutlichen Rückgang der Nahrungsmittelproduktion in Brandenburg geführt, mit Verlusten, die auch in diesem Jahr erwartet werden.

Die Zukunft der Lebensmittelproduktion ist ernsthaft gefährdet. Durch steigende Temperaturen, Bodenerosion, Überfischung und andere Faktoren wird unsere Fähigkeit, uns zu ernähren, bald in Gefahr sein1.

Mit zunehmender Erwärmung des Planeten werden Dürren, Bodendegradation, Versalzung von Wasserressourcen und extreme Wetterereignisse immer häufiger auftreten. Die Agrarproduktion gerät dadurch stark unter Druck2. Wie man sich denken kann, werden zunächst Menschen in ärmeren Ländern, die ohnehin schon um ihren Lebensunterhalt kämpfen müssen, am stärksten darunter leiden3.

Aber das Problem beschränkt sich nicht auf arme Regionen der Welt, auch westliche Industrieländer werden betroffen sein. Dürren führten 2018 zu einem deutlichen Rückgang der Nahrungsmittelproduktion in Brandenburg. Auch 2019 lag die Ernte in Brandenburg deutlich unter dem Durchschnitt 4. Hinzu kommt, dass Insekten mit alarmierender Geschwindigkeit ausgelöscht werden - ganze Populationen sind bereits vom Zusammenbruch bedroht5. Insbesondere der Rückgang von lebenswichtigen Bestäubern wird die komplexen biologischen Systeme, von denen wir alle abhängig sind, weiter aushöhlen6.

Als ob das noch nicht genug wäre, sind auch die weltweiten Fischbestände durch Überfischung bedroht7. Dieses Problem wird sich verschärfen, da ein steigender CO2-Gehalt die Ozeane versauern lässt. Auch das Absterben der Korallenriffe und Algenblüten bedrohen die Fischbestände. Wir stehen vor leblosen Meeren. Auch Süßwassersysteme wie Seen und Flüsse sind in Gefahr8. Einfach ausgedrückt, der Fisch, von dem Millionen von Menschen leben, wird nicht mehr da sein.

Wenn wir uns nicht mehr ernähren können, wäre das verheerend. Ohne radikales, sofortiges Handeln wird unsere Fähigkeit, die Weltbevölkerung zu versorgen, ernsthaft untergraben - und hungernde Menschen sind verzweifelte Menschen. Wenn wir so weiter machen wie bisher, starren wir in eine sehr hungrige Zukunft.

Quellenangaben

  1. Carrington, Damian (8 August 2019). “Climate crisis reducing land’s ability to sustain humanity, says IPCC”. The Guardian. London, United Kingdom. ISSN 0261-3077. ↩︎

  2. Intergovernmental Panel on Climate Change (2019). IPCC Special Report on Climate Change, Desertification, Land Degradation, Sustainable Land Management, Food Security, and Greenhouse gas fluxes in Terrestrial Ecosystems. ↩︎

  3. Wheeler, T., & Von Braun, J. (2013). Climate change impacts on global food security. Science, 341(6145), 508-513. ↩︎

  4. 05 Aug 2019, Ernte in Brandenburg 2019: Sechsjähriger Durchschnitt wird deutlich unterschritten, proplanta. ↩︎

  5. Sánchez-Bayo, F., & Wyckhuys, K. A. (2019). Worldwide decline of the entomofauna: A review of its drivers. Biological conservation, 232, 8-27. https://doi.org/10.1016/j.biocon.2019.01.020 ↩︎

  6. Carrington, Damian (10 February 2019). Plummeting insect numbers 'threaten collapse of nature. The Guardian. London, United Kingdom. ISSN 0261-3077. ↩︎

  7. Pinsky, M. L., & Byler, D. (2015). Fishing, fast growth and climate variability increase the risk of collapse. Proceedings of the Royal Society B: Biological Sciences, 282(1813), 20151053. ↩︎

  8. Diaz, S. et al. (May 2019). Summary for policymakers of the global assessment report on biodiversity and ecosystem services – unedited advance version. Intergovernmental Science-Policy Platform on Biodiversity and Ecosystem Service. ↩︎