Die Klima- und Ökosystemkrise Wieso wir rebellieren

tipping points

Die letzten fünf Jahre waren die wärmsten seit Beginn der Temperaturaufzeichnungen. Von den 20 wärmsten Jahren seit 1880 liegen nur zwei nicht im 21. Jahrhundert: 1997 und 19981. Insgesamt ist die Durchschnittstemperatur der Erde im Vergleich zur vorindustriellen Zeit2 bereits um 1°C gestiegen, doch die Erwärmung fällt regional unterschiedlich aus. So haben beispielsweise in Europa die Temperaturen bereits um mindestens 1,5°C zugenommen; die Sommertemperaturen sogar noch mehr. Die Erde erwärmt sich schnell.

Die Wissenschaft dahinter ist eindeutig und seit den 70er Jahren im Detail bekannt: Die Erde erwärmt sich durch die vom Menschen verursachten Emissionen von Treibhausgasen (THG), meist durch die Verbrennung fossiler Brennstoffe wie Erdöl und Kohle. Alle langfristigen Erwärmungstrends seit 1850 lassen sich durch menschliche Aktivitäten erklären, daran besteht kein Zweifel3!

Die vom Menschen verursachte Freisetzung von Treibhausgasen, vor allem von Kohlendioxid (CO2), geschieht schnell – derzeit zehnmal schneller als jemals in den letzen 65 Millionen Jahren4. Die Widerstandsfähigkeit und Anpassungsfähigkeit der Erde werden bis an ihre Grenzen strapaziert, vielleicht sogar darüber hinaus. Als ob das nicht genug wäre, ist der Klimawandel nicht die einzige Belastung, die wir Menschen den Ökosystemen der Erde aufbürden. Entwaldung, Plastikverschmutzung, Überfischung, schädliche Chemikalien, Luftverschmutzung, Überbeanspruchung vieler Ressourcen… Sie alle schaden unserer Umwelt und bringen die Ökosysteme der Erde noch näher an ihren Zusammenbruch. Ein Massenaussterben ist bereits im Gange5!

Wir dürfen uns nichts vormachen: Wir stecken mitten in einer furchtbaren Klima- und Umweltkrise.

Was auf uns zukommt

Wir müssen unsere CO2 Emissionen innerhalb der nächsten 10 Jahre reduzieren, ansonsten wird es dramatische Folgen für unser zukünftiges Leben und unsere Gesellschaft geben. Dies ist ein kurzer Blick auf was auf uns zukommt.

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Dies ist ein Notfall!

Vor 250 Millionen Jahren wurde die Erde über ihre Grenzen hinaus strapaziert, und 96% aller Arten wurden von ihrer Oberfläche hinweg gefegt. Wissenschaftler*innen nennen diese Periode das “Große Sterben”. Es dauerte fast 5 Millionen Jahre, bis sich die Erde erholte. Die Ursache für diese Katastrophe war die massive Freisetzung von CO2 in die Atmosphäre 6. Steht ein neues, von Menschenhand geschaffenen “Großen Sterben” kurz bevor? Wenn wir nicht schnell handeln, dann ja7.

Sobald die globale Erwärmung einen Schwellwert überschreitet oder natürliche Ökosysteme zusammenbrechen, wird die Erde beginnen, sich von alleine weiter aufzuwärmen ‒ selbst wenn wir aufhören, CO2 zu emittieren. Wie ein riesiger Felsbrocken, der nicht mehr gestoppt werden kann, sobald er bergab ins Rollen gebracht ist. Der Grund dafür sind Rückkopplungsschleifen (feedback loops)8. Beispielsweise erwärmt der massive CO2-Ausstoß des Menschen die Atmosphäre, wodurch arktische Böden (sogenannter Permafrost), schmelzen und lange eingelagertes Methan in die Atmosphäre freigesetzt wird. Dies führt wiederum zu einer stärkeren Erwärmung, und so weiter… Es gibt viele solcher Rückkopplungsschleifen, die den Klimawandel durch verschiedene Mechanismen verstärken: das Absterben der Amazonas-Wälder, die Versauerung der Ozeane, die Verlangsamung der atlantischen Meeresströmungen, die Zerstörung der marinen Ökosysteme… Diese Schleifen werden bereits ausgelöst. Der arktische Boden schmilzt mit einer Geschwindigkeit, die erst für die zweite Hälfte dieses Jahrhunderts erwartet wurde! 9! Wir müssen dringend unsere Treibhausgasemissionen stoppen. Sonst laufen wir Gefahr, eine Grenze zu überschreiten, an der diese Schleifen außer Kontrolle geraten. Wir wissen nicht genau, wo diese Grenze liegt. Aber Wissenschaftler*innen sind sich einig, dass wir, wenn sich das Klima um 1,5°C erwärmt, in einen unsicheren Bereich geraten10, in dem einige dieser Mechanismen in Gang gesetzt werden und die globale Erwärmung der Erde dann selbst weiter vorantreiben können. Bei einer Erwärmung um mehr als 2°C werden einige dieser Mechanismen sicher ausgelöst werden. Bei einer globalen Erwärmung um 4°C wird es höchstwahrscheinlich zu spät sein, um ein “HotHouse”-Szenario1112 zu vermeiden, das für die nächsten 10.000 Jahre unumkehrbar sein wird und mit ziemlicher Sicherheit zum vollständigen Zusammenbruch unserer Gesellschaft führen wird. Mit unserer aktuellen Emissionsrate werden wir schon Ende 2027 so viel CO2 ausgestoßen haben, dass ein Temperaturanstieg um 1,5°C erreicht wird13. Und unsere jährlichen Emissionen steigen!

Klimaschutz auf den letzten Moment aufzuschieben ist ein Glücksspiel, bei dem das Überleben der gesamten Menschheit auf dem Spiel steht. Die sofortige Transformation ist keine radikale Forderung sondern die einzig vernünftige Option. Gemeinsam können wir verhindern, dass der riesige Felsbrocken von der Klippe fällt, solange noch Zeit ist: jetzt sofort.

Wir müssen rebellieren!

Die Herausforderung, vor der wir stehen, ist enorm. Nur mit einem massiven ökologischen, gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und politischen Wandel können wir sie bewältigen. Wir müssen unsere Gesellschaften und unsere Beziehung zu unserer Umwelt in einem Ausmaß verändern, wie es noch nie zuvor der Fall gewesen ist.

Dies ist keine neue Erkenntnis. Seit den 1970er Jahren wissen wir, was los ist. Dennoch wurden keine wirksamen Maßnahmen ergriffen. 1990 haben wir 22,6 Gt CO2 ausgestoßen, 2018 waren es 37,1 Gt CO2 (der bisher höchste Wert, aber 2019 wird es voraussichtlich noch mehr werden). Das sind 64% mehr als 1990, dem jahr, in dem der erste Bericht des IPCC-Berichts veröffentlicht wurde! Weltweit findet keine Reduktion der Emissionen statt. Selbst in den Industrieländern, die bei der Reduzierung der CO2-Emissionen eine Vorreiterrolle spielen könnten, ist der Rückgang schmerzhaft langsam. Noch immer emittiert Deutschland rund 800 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr. In der EU (28 Länder) sind die Emissionen zwischen 2006 und 2014 um 20% zurückgegangen, aber seitdem steigen sie wieder14.

Das reicht bei weitem nicht aus. Wie wir gesehen haben, müssen wir versuchen, bis 2025 unsere Treibhausgasemissionen auf null zu reduzieren. Aber selbst in den fortgeschrittensten Länder stagnieren die Emissionsreduktionen. Der erforderliche Wandel unserer Wirtschafts- und lebensweise passiert einfach nicht. Jahrzehntelange wissenschaftliche Forschung zum Klimawandel, politische Reden, Öffentlichkeitsarbeit von NGOs, internationale Vereinbarungen und nationale Politik sind gescheitert.

Von Toronto bis Noordwijk, von Kyoto bis Paris ‒ die Worte waren immer mehr oder weniger die gleichen, während gleichzeitig die Länder “business as usual” betreiben und wirksames Handeln aufschieben. Wissenschaftler*innen und Verfechter*innen des Klimaschutzes läuten seit Jahrzehnten die Alarmglocken. Dennoch sind wir an jeder wissenschaftlichen Warnung vorbeigelaufen und haben jeden Grenzwert überschritten, bis das, was einst als katastrophale Erwärmung galt, heute wie ein bestmögliches Szenario erscheint.

United Nations Human Rights Council (UNHCR) Special Report15.

Das jüngste und bisher vielversprechendste internationale Abkommen, wurde 2015 in Paris geschlossen. Es hat lobenswerte Ziele, aber die national festgelegten Beiträge, zu denen sich die einzelnen Länder verpflichtet haben, bleiben in ihrer Summe selbst hinter dem am wenigsten ambitionierten Ziel, die globale Erwärmung auf “deutlich unter 2°C” zu begrenzen, kläglich zurück. Selbst für den unwahrscheinlichen Fall, dass alle Länder ihre selbst gesteckten Verpflichtungen aus dem Jahr 2015 erfüllen, steuern wir auf eine verheerende Erwärmung um 3°C bis 2100 zu16. Die Anstrengungen müssen verdreifacht werden, um die globale Erwärmung auf 2°C zu begrenzen, und verfünffacht, um die Erwärmung auf 1,5°C zu begrenzen. Letzteres gilt als Grenze für “Klimasicherheit”. Überschreiten wir diesen Wert, ist alles möglich.

Da die Regierungen nicht handeln, setze einige ihre Hoffnungen auf die Innovations- und Klimaschutzstrategien der Privatwirtschaft. Initiativen wie “Benefit Corporations”17 sind entstanden, und eine große Anzahl von Unternehmen versucht, ihre sozialen und ökologischen Fußabdrücke zu reduzieren. Es besteht kein Zweifel daran, dass Unternehmen eine Rolle bei der Entwicklung und Umsetzung von Lösungen für den Klimawandel spielen werden, aber sich auf freiwillige Anstrengungen der Privatwirtschaft zu verlassen, wäre falsch15:1. Die Geschichte transnationaler Unternehmen zeigt Menschenrechtsverletzungen, Umweltkriminalität und übermäßige Ausbeutung natürlicher Ressourcen. Sie unkontrolliert gewähren, wird das zu steigenden Emissionen führen15:2. Darüber hinaus sabotieren große Industrieunternehmen die Bemühungen um eine nachhaltige Zukunft.

Von 1979 bis 1983 leitete das American Petroleum Institute (API) eine Task Force, die ursprünglich “CO2 and Climate Task Force” hieß. Die Ergebnisse dieser Task Force wurden den Führungskräften der Ölindustrie vorgestellt und zeigten deutlich: Eine jährlicher Anstieg der CO2-Emissionen un 3% könnte zu einem Anstieg der globalen Mitteltemperatur um 2,5°C führen. Dies würde das “Weltwirtschaftswachstum etwa im Jahr 2025 zum Erliegen bringen”. Bis 2067 würde die Temperatur “wahrscheinlich” um 5°C steigen, mit “katastrophalen globalen Auswirkungen”. Die Reaktion der Ölindustrie war verheerend. Anstatt Maßnahmen zur Änderung ihrer Geschäftsmodelle zu ergreifen, startete die Branche eine ambitionierte Kampagne, um sinnvolle Veränderungen zu verhindern.

Die Lobbyarbeit der API verhinderte erfolgreich, dass die USA das Kyoto-Protokoll Ende der 90er Jahre ratifizierten - und argumentierte gegenüber dem Weißen Haus, dass es “extrem schädlich für die US-Wirtschaft wäre”. Die API leitete auch eine massive weltweite Kampagne zur Desinformation über den Klimawandel, den “Global Climate Science Communications Plan”. Ziel war es, die Öffentlichkeit von Unsicherheiten in der Klimaforschung zu überzeugen, Bestrebungen für internationale Abkommen wie Kyoto und Paris zu unterbinden und weitere Klimaschutz-Initiativen zu beenden. Die Industrie der fossile Brennstoffe gab mindestens 370 Millionen Dollar für Lobbyarbeit aus, um die US-Klimagesetzgebung von 2000 bis 2016 zu beeinflussen, und finanzierte darüber hinaus Think Tanks, Forschungseinrichtungen und Wissenschaftler*innen in der Industrie 15:3.

Es ist deprimierend, wie erfolgreich diese Strategie augenscheinlich war. Leugner des Klimawandels haben in den letzten Jahrzehnten in der Medienberichterstattung mehr Raum bekommen als Klimawissenschaftler18, und viele Politiker bezeichnen den Klimawandel sogar als “Schwindel”. Noch heute wettet jeder Ölkonzern gegen eine 1.5˚C-Welt und investiert in Projekte, die den Pariser Klimaschutzzielen widersprechen. Von allen großen Ölkonzernen hat ExxonMobil das größte Risiko, in einer klimafreundlichen Welt Vermögenswerte zu verlieren. Mehr als 90% seiner potenziellen Ausgaben für neue Projekte im Zeitraum 2019-2030 liegen außerhalb eines 1.6˚C-Entwicklungspfades. Es folgen Shell (70%), Total (67%), Chevron (60%), BP (57%) und Eni (55%)19. Es ist vorhersehbar, dass diese Branchenführer ihre Lobbyarbeit nutzen werden, um jeder sinnvollen Politik zur Reduktion der CO2-Emissionen entgegenzuwirken.

Um eine lebenswerte Zukunft auf der Erde zu sichern, brauchen wir einen radikalen Strategiewechsel. Niemand wird kommen, um uns zu retten: Wir müssen rebellieren! Das ist keine irrationale oder verrückte Behauptung; es ist die einzige vernünftige Reaktion auf diese Krise. Wir leben in einer Zeit der Menschheitsgeschichte, in der eine Revolution unserer Lebensweise unvermeidlich ist. Entweder werden unsere Gesellschaften zusammenbrechen, oder radikale Veränderungen werden die gegenwärtige ökologische und soziale Krise erfolgreich angehen und die Menschheit in eine neue Ära der Nachhaltigkeit führen.

Es wird deutlich, dass wir eine neue Lebensweise brauchen. Die traditionellen moralischen Vorstellungen, die die meisten Menschen in ihrem täglichen Leben leiten, scheinen nicht mehr auszureichen. Was früher als “gerecht” erschien, wird heute als schreiende Ungerechtigkeit empfunden. Die Moral von gestern wird heute als widerwärtige Unmoral erkannt.

Kropotkin, Peter, 1880, The Spirit of Revolt. 20

Um ein nachhaltiges System zu erreichen, in dem jede Generation, überall, ein gleiches Recht auf natürlichen Wohlstand hat, brauchen wir Massenrebellion! Laut Erica Chenoweths Forschung über historische Massenproteste müssen wir rund 3,5% der Bevölkerung mobilisieren21. Wenn eine engagierte und lautstarke Gruppe von 3,5% sich hinter die Forderung nach einem neuen System stellt, ist ein folgender sozialer “Erdrutsch” nicht mehr aufzuhalten22. Durch direkte Aktionen können Minderheiten den Geist der Unabhängigkeit und des Mutes wecken, der notwendig ist, um die Massenrebellion in Gang zu bringen. Kontinuierliches Handeln und Protest erwecken in anderen ein Bewusstsein für die Dinglichkeit des Wandels. Mehr und mehr Menschen schließen sich an. Die Rebellion breitet sich aus, bis sie eine besondere Schwelle erreicht: 3,5 % der Bevölkerung. An diesem Punkt wird das Beharrungsvermögen der Gruppe zu stark, um sie aufzuhalten, und radikale Veränderungen werden unvermeidbar! Keiner von uns kann den Ruf ignorieren, zusammenzukommen, um sich selbst und uns alle zu retten. Die Hoffnung stirbt, das Handeln beginnt.

Act Now, Join the Rebellion

Nothing is more important than to act! So what can you do?

  • Join the protests during the Rebellion Wave starting 7 Oct.
  • Tell the truth. Discuss with your surroundings - friends, family, colleagues… - about the climate and ecological crisis. Tell them about the actions that are being taken, tell them about the rebellion.
  • Join citizen’s assemblies to discuss solutions to the crisis and actions to take.
  • Participate in our action of flooding politicians with postcards.
  • Become a rebel, join Extinction Rebellion.
  • Follow us on facebook, twitter, instagram.

Berliner Postkarten-Aktion

Wo wir gerade von Aktionen sprechen! Falls du aus Berlin bist und diese Webseite durch unsere Flyer oder Postkarten aufmerksam geworden bist, kannst du hier die Adressen deiner Lokalpolitiker*innen finden, um ihnen unser Informationsmaterial zuzuschicken:

Quellenangaben

  1. Climate at a Glance - Global Time Series, National Oceanographic and Atmospheric Administration (NOAA), National Center for Environmental Information. ↩︎

  2. 9 Oct. 2018, The Globe Is Already Above 1°C, on Its Way to 1.5°C, Climate Central. ↩︎

  3. Hausfather, 13 Dec 2017, Analysis: Why scientists think 100% of global warming is due to humans, Carbon Brief. ↩︎

  4. Zeebe et al., 2016, Anthropogenic carbon release rate unprecedented during the past 66 million years, Nature Geoscience 9:325–329. ↩︎

  5. Barnosky et al., 2011, Has the Earth’s sixth mass extinction already arrived?, Nature 471:51–57 ↩︎

  6. Shen et al., 2011, Calibrating the End-Permian Mass Extinction, Science 334(6061):1367-1372. ↩︎

  7. Rothman, 2019, Characteristic disruptions of an excitable carbon cycle, Proceedings of the National Academy of Sciences 116(30):14813-14822. ↩︎

  8. Wolff et al., 2015, Feedbacks on climate in the Earth system: introduction, Philosophical Transactions of the Royal Society A 373(2054):20140428 ↩︎

  9. Farquharson et al., 2019, Climate Change Drives Widespread and Rapid Thermokarst Development in Very Cold Permafrost in the Canadian High Arctic, Geophysical Research Letters 46(12):6681-6689 ↩︎

  10. IPCC, 2018, Impact of 1.5°C of Global Warming on Natural and Human Systems, Global Warming of 1.5°C Chap. 3. ↩︎

  11. World Bank, 2012, Turn down the heat : why a 4°C warmer world must be avoided, A Report for the World Bank by the Potsdam Institute for Climate Impact Research and Climate Analytics. Washington DC, World Bank. ↩︎

  12. Steffen et al., 2018, Trajectories of the Earth system in the Anthropocene, Proceedings of the National Academy of Sciences, 115(33):8252–8259. ↩︎

  13. Remaining Carbon Budget, updated in Dec 2018, Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change (MCC). Berlin, Germany. ↩︎

  14. Ritchie & Roser, 2019, CO~2~ and Greenhouse Gas Emissions, OurWorldInData.org. ↩︎

  15. Alston, 2019, Climate change and poverty — Report of the Special Rapporteur on extreme poverty and human rights — A/HRC/41/39, United Nations Human Rights Council (UNHCR) Special Report. ↩︎ ↩︎ ↩︎ ↩︎

  16. IPCC, “Special Report Summary” p. 18. ↩︎

  17. B-Corps, What is a Benefit Corporation?. ↩︎

  18. Petersen et al., 2019, Discrepancy in scientific authority and media visibility of climate change scientists and contrarians, Nature Communications 10:3502. ↩︎

  19. Grant, 5 Sep 2019, Oil and gas companies approve $50 billion of major projects that undermine climate targets and risk shareholder returns, Carbon Tracker. ↩︎

  20. Kropotkin, Peter, 1880, The Spirit of Revolt. ↩︎

  21. Chenoweth, 4 Nov 2018, My Talk at TEDxBoulder: Civil Resistance and the “3.5% Rule”. ↩︎

  22. Mongiot, 15 Apr 2019, Only rebellion will prevent an ecological apocalypse, The Guardian. ↩︎